Der eigene Garten und die Selbstversorgung

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.
-Rabindranath Thakur

Die Gründe für eine Selbstversorgung können vielschichtig sein,...

Vorsorge

Wie wertvoll in der heutigen Zeit ein eigener Garten sein kann, wird sich die nächsten Jahre noch mehr offenbaren. Denn wer bückt sich heutzutage noch für einen Apfel, der auf den Wiesen unter einem Baum liegt, wenn er doch im Regal griffbereit im Supermarkt aus Neuseeland einkauft werden kann? Das alles ist seit vielen Jahren selbstverständlich für die Menschen, das sollte uns nachdenklich machen. Während für unsere Großeltern die Vorratshaltung selbstverständlich gewesen ist, wurde uns durch die Politik und Medien die Denkweise aberzogen. Dabei ist unser Lebensmittelangebot abhängig von importierten Lebensmitteln, von Stromversorgung und Großkonzernen. 

Artenerhaltung und Gesundheit

Wir finden es wichtig, die heimischen Kräuter wieder neu zu entdecken und selbst frisches Bio-Obst und -Gemüse herzustellen und zu verarbeiten, denn Bio-Ware ist nicht immer regional und hat oftmals lange Transportwege hinter sich.

Auch die Zubereitung und Haltbarmachung von eigenen Lebensmitteln dient der Gesundheit. Die Fertigprodukte und Teilfertigprodukte in den Geschäften haben oft das Wort LEBENSmittel nicht mehr verdient.

Wir vermeiden mit dem eigenen Anbau den Einsatz von künstlichen Düngemitteln und Pestiziden. Das erhält nicht nur die Insektenvielfalt, sondern auch unsere Gesundheit. 

Geldersparnis

Selbst auf kleinem Raum und auf kleinen Balkonen lässt sich einiges anbauen und ernten. 

Heimische Wildkräuter werten viele Gerichte auf und verleihen eine besondere Note, für diese man in Gourmet-Restaurants einen hohen Preis bezahlt.

Mit dem Sammeln von Wildkräutern und den Anbau von eigenen Gemüse tragen wir zu unserer Gesundheit bei und sparen daneben noch Geld.

Unabhängigkeit

Kleinere Wunden und Krankheiten können wir selbst behandeln und schaffen uns damit ein stückweit Autarkie.

Wer weiß heutzutage noch wie er einen Husten behandelt ohne in die Apotheke zu gehen?

Gerne helfen wir Ihnen bei sämtlichen Fragen und Ideen zur Umsetzung. Besuchen Sie unsere Workshops. 
Im Frühjahr veranstalten wir eine Tauschbörse für Setzlinge und Samen. Termine und Veranstaltungsort werden rechtzeitig bekannt gegeben. 
 

REZEPTE WILDKRÄUTERKÜCHE

Dieser Abschnitt wird nach und nach bestückt, haben Sie ein wenig Geduld, es werden weitere Rezepte folgen.

 

DER KLASSIKER - KRÄUTERSALZ

Wir verwenden zur Herstellung unseres Kräutersalzes überwiegend folgende Wild- und Gartenkräuter:
- Brennnessel
- Schafgarbe
- Thymian
- Petersilie
- Ysop (wegen den blauen Blüten)
- Liebstöckli
- Kerbl
- Pimpinelle
- kleine Karottenstücke für die Optik

Die Menge hängt vom Geschmack ab, hier kann man sich einfach mal ausprobieren. Wir mischen die Kräuter zu gleichen Teilen, geben aber immer etwas mehr Petersilie hinzu. 

Die Kräuter werden an einem sonnigen Tag geerntet und nicht nach Regen, damit sie eine gewissen Grundtrockenheit haben.
Wer seine Kräuter waschen möchte, kann dies natürlich tun, das Trocknen dauert dann etwas länger.

Kräuter zerkleinern und zwei Tage zum Trocknen an einen kühlen Ort legen (nicht in die Sonne). 
Wir benutzen Meersalz, die Kräuter werden am dritten Tag mit dem Salz gemengt und abgefüllt.  

 

KRÄUTERPESTO

Zutaten:
- Petersilie
- Liebstöckli
- junge Blätter des Wiesenbärenklau
- Pimpinelle
- Basilikum
- Sonnenblumenkerne
- Knoblauchzehe
- optional: Streukäse
- Olivenöl
- Salz (z.B. Kräutersalz)

Alle Kräuter zusammen mit dem Öl, der Knoblauchzehe und den Sonnenblumenkernen mit dem Stabmixer zu einer feinen Masse pürieren. Zum Schluss das Salz zugeben und nochmals kurz pürieren. 
Das Pesto in saubere Schraubgläser umfüllen und mit Olivenöl den Abschluss finden. 
Das Pesto ist im Kühlschrank für mehrere Monate haltbar.